Heisters & Partner, Corporate & Brand Communication
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Finanzbericht
des Bistums Eichstätt

Das Bistum Eichstätt beauftragt 2018 Heisters & Partner mit der Entwicklung, Konzeption und Gestaltung seines ersten umfassenden Finanzberichts, welcher erstmals die Vermögensverhältnisse des Bistums und seiner Organe nach den Regeln des HGB darstellt und somit vergleichbar und bewertbar macht. Der Bericht ist Teil einer proaktiven Transparenz-Offensive, die der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke 2015 initiierte, indem er den Auftrag gab, das Vermögen des Bistums nach handelsrechtlichen Grundlagen darzustellen. Dabei fanden Wirtschaftsprüfer im Mai 2016 Finanzanlagen, die intensive Rückfragen nach sich zogen: Es handelt sich um 31 Darlehen, die an US-amerikanische Projektgesellschaften im Bereich der Immobilien-Entwicklung vergeben wurden. Dazu schreibt das Bistum: »Es geht darum, verloren gegangenes Vertrauen so weit wie möglich wiederherzustellen.«

Finanzbericht

Die Gestaltung des Berichts orientiert sich an einem minimalistischen und klaren Ansatz. Gelbe Kapiteltrennerseiten in der Hauptfarbe des Bistums geben dem Report eine klare Gliederung. Als Schrift wurde die »Barock Antiqua Compatil Exquisit« im Zusammenspiel mit der sachlichen Type »DIN« verwendet. Im Mittelpunkt des Kommunikationskonzepts steht der Dialog mit den wichtigsten Akteuren der Transparenz-Kampagne. Neben einem anschaulich und gradlinig umgesetzten Lagebericht und Anhang steht dem Leser zudem ein erzählender Berichtsteil zur Verfügung, der Bezug zum Brief des Bischofs nimmt und die heutige Arbeit der Kirche in den Bereichen Jugend, Bildung, Pastorale und Caritas beleuchtet und erfahrbar macht. Teil des Kommunikationskonzepts ist dabei eine durchgehend aus einer Hand fotografierte Bildsprache, die unverfälscht und authentisch die Situationen der Kirchenarbeit in den Schulen, Kindergärten, Altenheimen, Klöstern und Kirchen einfängt und einen direkten Bezug zu Land, Menschen und Orten herstellt. Ziel ist es, viele Aspekte der kirchlichen Arbeit zu zeigen, auch die der Gremien, die sich mit den Finanzen beschäftigen und den Haushalt zu planen haben. So begleitet die Kamera auch die internen Sitzungen des Bischofs mit dem Diözesan-Finanzrat, blickt über Schultern und hinter Kulissen. Der Bericht zeigt aber neben den organisatorischen Abläufen auch spirituelle Momente, legt bewusst den identitären Kern der Kirche dar.

 


»Uns war es wichtig, dass der Bericht am Ende zeigt, dass es unverwechselbar der Geschäftsbericht eines katholischen Bistums ist, nicht der irgendeiner anderen Organisation«, so Valentin Heisters. »Wir wollten ganz bewusst, dass der Bericht im Interesse des Absenders dem Leser den Unterschied vermittelt, den die Kirche vor Ort im Bistum ausmacht. Was unterscheidet eine kirchliche Schule von einer staatlichen? Was ein kirchliches Pflegeheim von dem eines gewerblichen Trägers? Gibt es einen Unterschied? Wenn ja, worin besteht er?« Ein auszeichnender Aspekt erschloss sich Heisters & Partner bei den Besuchen vor Ort. Es war die intensive Zugewandheit der Menschen: »Sowohl in den Jugendeinrichtungen, den Schulen und Klöstern, aber auch in den Pflegeheimen sind wir immer wieder Menschen begegnet, die sich durch ihr ganzheitliches Interesse an ihrem Gegenüber auszeichneten. Das war etwas, das die Arbeit für uns auf eine ganz subtile Art unterscheidbar machte und auch in in die Bildsprache und die redaktionellen Texte einfloss«, sagt Valentin Heisters.

 


Neben diesen Aspekten war es auch wichtig, mit den Auftraggeberinnen und Auftraggebern das Geschehen und die Umstände des Finanzskandals zu besprechen, um die Transparenzarbeit des Bischofs und aller Verantwortlichen aus ihrer Sicht zu verstehen und zu hinterfragen. Nur so gelang es, einen glaubwürdigen und transparenten Bericht zu schaffen, in dem die Gestaltung angemessen wirken kann. »Wir wollten in diesem Bericht bewusst einen minimalistischen, aber klar gegliederten Raum schaffen, der die Botschaften des Bistums fassen kann, jedoch ansonsten neutral wirkt und selbst in den Hintergrund tritt,« sagt Pascal Möll, der die Art Direction des Projekts verantwortet. Der Bericht wurde durchgehend auf einem umweltfreundlichen Material gedruckt und klimaneutral produziert. Neben dem Bericht des Bistums wurden vier weitere Berichte für Körperschaften und Stiftungen des Bistums Eichstätt realisiert und in einer Pressekonferenz durch den Bischof (»Es kommt alles auf den Tisch«) und den Finanzdirektor der Öffentlichkeit vorgestellt.